A. F.
Unsere China Rundreise hat gut geklappt. Wir wurden immer pünktlich von angenehmen Reiseführern abgeholt und jeweils gemäss dem Programm, das immer etwas verändert worden ist, begleitet. Bei unserer Ankunft fuhren wir direkt zur Mauer und waren dort um 07.45h vor Eröffnung als erste zur Besichtigung bereit. Später kamen dann viele chinesische Touristen und als wir zurückfahren wollten, kam der Präsident von Panama mit einer Regierungsdelegation der Chinesen ebenfalls zur Besichtigung. Da wurden sämtliche Strassen gesperrt und wir mussten fast ¾ Stunden im Auto warten. In Peking waren die Temperaturen zwischen minus 4 und plus 4 Grad und am Nachmittag kam jeweils ein eisiger Wind auf. Dafür hatten wir Sonnenschein und fast blauer Himmel!
Da die Abfahrtszeit der Bahn nach Xian erst um 20.40h war, haben wir vorher eine Akrobatikshow besucht und mussten dann trotzdem noch fast eine Stunde im Bahnhof auf die Abfahrt warten. Die Zugfahrt im 4-er Abteil war lärmig und holprig, so dass wir kaum zum Schlafen kamen.
Auch in Xian war es kalt aber mehrheitlich sonnig. Für den Inlandflug nach Guilin wurden wir um 05.15h abgeholt und auch in Guilin für die Flussfahrt nach Yangshuo mussten wir um 07.00 bereit sein. So konnten wir jeweils nicht im Hotel frühstücken und bekamen ein kaltes Lunchpaket das überhaupt nicht schmeckte.
In Guilin war es aussergewöhnlich kalt, so um die 10 Grad, wo normalerweise um diese Zeit min. 18 Grad gemessen werden. Leider hatten wir dann Pech mit Regen in Yangshuo. Sowohl die Show «Impression Sanjie Liu» die wir glücklicherweise am ersten Abend besuchten, fand im Niesel-Regen statt und auf der am nächsten Tag folgenden Wanderung hat es dann unablässig geregnet.
Die Reiseführer und die Fahrer waren alle angenehm. Die Hotels und die Mittagessen waren ausnahmslos gut. Einzig im Sofitel in Shanghai hatte ich Probleme mit dem Wechsel von CHF. Sogar in Yanshuo konnte ich im Hotel Schweizerfranken wechseln, nicht so im Sofitel. Die haben mich zu einer Bank geschickt und dort wurde ich auf den nächsten Tag vertröstet. Am nächsten Tag war aber eine Wartezeit von fast einer Stunde nötig, so dass ich dann im Hotel die als Reserve mitgenommenen USD wechseln konnte.
Die Jahreszeit war eigentlich ideal, weil wir kaum europäische Touristen trafen. Aber die meist älteren Chinesen, die in ganzen Gruppen an all den von uns besuchten Orten ebenfalls auftauchten, haben trotzdem für sehr viel Betrieb gesorgt. Die teilweise sich überall hindrängenden und oft in den Hotels erst spät nach Mitternacht noch lärmigen Gäste haben uns keinen guten Eindruck hinterlassen.
Da wir keine Langschläfer und Frühaufsteher sind, hat uns das reichlich gepackte Programm nicht gestört. Was mich erstaunt hat, sind die vorgeschlagenen Trinkgelder. Wir haben uns daran gehalten. Aber ich finde CHF 16.50 pro Tag für den Fahrer und CHF 20.—für den Reiseführer für dortige Verhältnisse eher happig. Wir haben jeweils für das Nachtessen max. CHF 25 für uns beide ausgegeben und dabei sehr gut gegessen mit 2-4 Flaschen Bier. So summierten sich nur die Trinkgelder auf über CHF 350 ohne Berücksichtigung, was wir jeweils den Zimmermädchen in den Hotels dagelassen haben. Natürlich haben uns die Reiseführer immer auch an Orte gebracht, wo wir chinesische Produkte erwerben konnten, so u.a. Perlen, Seiden etc. Im staatlichen Seidengeschäft haben wir jedenfalls für Umsatz gesorgt und mit der Kreditkarte bezahlt.
Abschliessend sind wir mit der Organisation und der Reiseleitung sehr zufrieden und haben mehrheitlich positive Eindrücke von China.